Was macht man, wenn man zwar studieren will, aber so wenig Zeit wie möglich investieren möhte? Richtig, man angelt sich einen Studienplatz an der Berufsakademie.

Im Gegensatz zum Uni- oder FH- Studium muss man sich bei einem Ba-Studium bei einer entsprechenden Firma bewerben, die die gewünschte Fachrichtung ausbildet und die einen dann wiederum an der entspr. Berufakademie einschreibt. (Adressen und Infos hierzu erfährt für die BA Mannheim hier)

Hier kommt dann auch schon die erste Hürde auf einen zu, da das BA-Studium großer Beliebtheit erfreut und dadurch auch ziemlich viele Bewerber auf einen Platz kommen! Also nicht wundern, wenn man bei manchen Firmen bei Assessment- Centern teilnehmen muss und bei anderen Firmen wiederum nur ca. 1 Stunde mit den entsprechenden Ausbildern unterhalten muss. Und wie eigentlich immer bei der Stellensuche gehört neben Noten und der Qualifikation natürlich auch ein wenig Glück (und manchmal auch Vitamin) B dazu!

Das BA-Studium läuft nun folgendermaßen ab: Man studiert 6 Semester, wobei immer ein Semester in 3 Monate Praxisteil in der ausbildenden Firma und 3 Monate Theorie in der jeweiligen Berufsakademie aufgeteilt ist. Was man in der Firma macht und lernt ist je nach Firma und Fachrichtung verschieden. An der BA hat man in den 3 Monaten ziemlich viel Stoff zu lernen, was natürlich an der Länge bzw. Kürze des Studiums liegt. Eine Theoriephase schließt auch immer mit 5-10 Klausuren, je nach Semester und Fachrichtung ab.

Nach 4 Semestern hat man eine mündliche Prüfung über die ersten 2 Jahre, die sogenannte Assistentenprüfung. Nach erfolgreichem Absolvieren derselben, hat man einen Abschluss, der einem IHK-Abschluss gleichgesetzt ist (in meinem Fall: Wirtschaftsassistent). Im 5. und 6. Semester schreibt man Studien-, Seminar- und Diplomarbeit und schließt dann schließlich mit den Diplomprüfungen das Studium ab.

Das gute an dem Studium ist natürlich, dass man durchgängig (auch in den Theoriephasen) eine Vergütung bezahlt bekommt. Früher wurde man nach dem Studium auch problemlos übernommen, was eigentlich auch verständlich ist, da der Betrieb ja Zeit und Geld in die Ausbildung gesteckt hat und man als Absolvent auch sofort an den verschiedensten Stellen im Betrieb eingesetzt werden kann. Allerdings hat sich das leider in den letzten Jahren geändert und die vielversprochene Übernahmegarantie existiert leider nicht mehr. Ein weiterer Vorteil: Durch die relativ kurze Dauer von 3 Jahren verliert man das Ziel (den Diplomabschluss) nie aus den Augen, was auch manchmal weiterhilft, wenn sich wieder mal die Nächte zum Lernen um die Ohren schlägt.

Zum Abschluss möchte ich sagen, dass man mit einem BA-Studium zwar ein hohes Bildungs-Niveau erreicht, es aber nicht mit einem Uni-Abschluss vergleichen kann. der große Vorteil liegt ganz klar in der Praxis, die man in den 3 Jahren vermittelt bekommt. Wenn man also studieren will, die Uni für zu theoretisch findet und auch alles schnell hinter sich bringen will, dann ist man bei einem BA-Studium sehr gut aufgehoben!

 

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